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In der Teststation wurden wir immer wieder mit Menschen konfrontiert, die bereits an AIDS leiden und teils in miserablem körperlichen Zustand waren. Ein Gesundheitswesen, wie wir es kennen, existiert in Malawi nicht. Die ganze Krankenversorgung liegt in den Händen der Großfamilien. Durch die AIDS-Epidemie sind in den vergangenen Jahrzehnten aber besonders die jungen Erwachsenen erkrankt oder gestorben, so dass Alte und Kinder keinen Versorger mehr haben. Um diese Versorgungslücke auszufüllen haben wir 2009 drei Interessierte aus dem Dorf einen 10-tägigen Kurs in Krankenpflege und Palliativversorgung besuchen lassen. Seitdem haben die drei Mitarbeiter die häusliche Betreuung von Kranken und Hilfebedüftigen in der Region übernommen. Auch sie erhalten ein festes Gehalt vom Verein und mit großer Eigeninitiative bemühen wir uns, diese Mitarbeiter ständig weiterzubilden. Neuste Errungenschaft sind Solar-Smartphones, mit denen bei Problemen jederzeit Kontakt zu den deutschen Ärzten im Verein aufgenommen werden kann, um Patienten noch optimaler zu betreuen.

Die Weiterbildung der Mitarbeiter ist Bestandteil unserer Projektreisen nach Malawi

Mittlerweile werden ständig ca. 100 Patienten von den malawischen Betreuern versorgt, sie können einfache Schmerzmittel verteilen, Wunden behandeln und haben ein Auge auf die korrekte Einnahme der HIV-Medikamente. Mit der vom Verein angeschafften „Bicycle-Ambulance“ können Schwerkranke ins ca. 8 km entfernte Distrikt-Krankenhaus gebracht werden.

Das Home-Based Care-Programm hat unseren Verein weit über die Dorfgrenzen hinaus bekannt gemacht. Seit 2015 schickt das Distriktkrankenhaus eine ausgebildete Krankenschwester einmal wöchentlich in unser Projekt, um mit unseren rudimentär ausgebildeten Mitarbeitern schwierige Fälle zu besprechen.

Insgesamt ist so die medizinische Versorgung mittlerweile deutlich besser, wenn auch noch auf einem sehr einfachen Niveau.

Problempatienten werden bei unseren Reisen besucht.

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